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Veröffentlicht am 4. November 2010 von lyrikzeitung
Als zentrale Instanz in Lautgebungsfragen besaß der Wiener Dichter Ernst Jandl (1925- 2000) das Prestige eines Musikers: Und so ist auch die als Sonderschau des Wien Museums angelaufene „Ernst Jandl Show“ vor allem ein elektrisierendes akustisches Wechselbad.
In zahlreichen Klangwolken umschmeichelt den Besucher Jandls sonores Pädagogenorgan. Obzwar er zeitlebens dem Ideal der Jazz-Improvisation verpflichtet war, flackert in Jandls zum Brüllen komischen Artikulationsübungen der Ungeist einer überwundenen Epoche auf.
… Die Auswertung des 170 Umzugskartons umfassenden Jandl-Nachlasses – der Dichter hatte ihn noch zu Lebzeiten dem Österreichischen Literaturarchiv vermacht – förderte Partituren, Notate, Stimmführungsprotokolle und allerlei Tondokumente zutage. Jandls Stimme, schrieb der Schweizer Jürg Laederach, gleiche „mehreren noch zu erfindenden Instrumenten“. / Ronald Pohl, DER STANDARD 4.11.
„Die Ernst Jandl Show“ – von 4. November bis 13. Februar 2011 im Wien Museum am Karlsplatz
Kategorie: Österreich, DeutschSchlagworte: Ernst Jandl, Jürg Laederach, Ronald Pohl, Wien
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